Bild 3292_008 Da steht was von I.G. Farben und darüber unter dem Namen Fort Motor Company der Name Carl Bosch, welchem die Firma gehörte, den Chemienobelpreis erhielt und im Dritten Reich Wehrwirtschaftsführer war. Der gute Mann starb aber schon 1940, ob der noch was mit dem Kalten Krieg zu tun hatte? Vieleicht wird in den Leunawerken etwas hergestellt, das Bosch entwickelt hatte und für die DDR, oder die Kommunisten allgemein, interessant ist. Bild 3292_011 Dort findet sich ein Brief an einen SS-Obergruppenführer Graiser, geschrieben von Heinrich Himmler persönlich. Dort geht es um Tuberkolose. Vileicht wurde ein VIrus zur Verbreitung entwickelt oder es wurde versucht die KZ-Wächter zu schützen? Bild 3292_012 Ein Bild von der Firma I.G. Farben in Monowice (KZ-Auschwitz), Polen, gemacht gegen Ende des Krieges. Vielleicht wurden hier von den Russen wichtige Formeln und Chemikalien erbeutet, die eigentlich für die Vernichtung der Juden vorgesehen waren. Generell geht es eigentlich bei allen Bildern um Chemikalien, die während des 2. Weltkriegs auf Seiten der Deutschen entwickelt worden waren und danach in die Hände der Besatzer übergegangen sind.
MYTHEN UM DEN „KOMPLEX RIESE“
Mythos 1.
Die reale Größe von „Riese“: Eine Benachrichtigung Speers an Hitler aus dem Jahr 1944 lässt vermuten, dass der Bau im Eulengebirge schon wesentlich weiter fortgeschritten war, als die bis heute zugängliche Anlage. Somit wurden Mythen darüber gebildet, dass es noch weitere Stollenanlagen geben muss, die man bis heute nicht gefunden hat. Es ergibt sich dadurch nicht nur eine Mythenbildung darüber, dass der gesamte Komplex viel größer ist, sondern auch über unbekannte Stollen und Räume im Berg.
Mythos 2.
Die möglichen Funktionen von „Riese“: Die Frage nach der Funktion vom Komplex „Riese“ zieht viele Forscher und Abenteurer an. Sie ist der größte Streitpunkt in diesem Zusammenhang und bietet Raum für viele, teilweise absurde, Theorien. Einige Motive finden sich auch im polnischen Film.
a) Bau einer „Wunderwaffe“: Unter diesem Begriff stricken sich viele Theorien. Man weiß nicht, was für eine Wunderwaffe es war oder sein sollte. Es gibt mindestens so viele Hypothesen, wie Forscher zu dieser Thematik. Man spricht von chemischen und biologischen Waffen oder sogar vom Bau einer Atombombe. Zu dieser These gibt es Berichte über den Abbau von Uranerzen in der Nähe von Wüstegiersdorf und der Anwesenheit von 120 dänischen und norwegischen Wissenschaftlern, für die es keinerlei Beweise gibt.
Eine weitere These spricht von einem geheimen Forschungszentrum in der Nähe von Waldenburg. Hier sollen Experimente mit einem neuen Jagdflugzeug durchgeführt worden sein. Das Projekt soll unter dem Code-Namen V-7 bekannt gewesen sein.
Eine weitere These besagt, dass im Eulengebirge mit der Produktion von V-1 sowie V-2 begonnen werden sollte.
Einige Forscher gehen davon aus, dass die Behauptung, ein Führerhauptquartier hätte gebaut werden sollen, absichtlich verbreitet wurde, um vom eigentlichen Zweck des Baus abzulenken. Sie stellen die deutschen Quellen in diesem Zusammenhang als zu offensichtlich und somit unglaubwürdig dar.
b) Verlorene Museums-, Bank- oder Archivdepots: Sehr populär sind auch Erzählungen über versteckte „Schätze“. Zu diesen „Schätzen“ gehören vor allem die bis heute nicht gefundene Bank- und Museumsdepots, u.a. das Breslauer Gold, Güter der schlesischen Adelsfamilie von Schaffgotsch oder die Kunstdenkmäler, die von Nazis in den besetzten Ländern Europas geraubt wurden. Es exisiteren auch Gerüchte, dass im Schloss Bolków oder Fürstenstein das legendäre Bernsteinzimmer verborgen sei.
In Rahmen dieses Mythos kommt eine Information über den geheimen Panzerzug vor, denn der Zug sollte in letzten Kriegswochen unter unklaren Umständen auf dem Bahnweg zwischen Freiburg und Waldenburg verschwunden sein. Ein Rätsel war ebenfalls die in einigen Berichten wiederholende Geschichte über eine Reihe von Lastwagen, die unter massiver Eskorte der SS waren und sich irgendwo im Gebirge in der Nähe von Wüstewaltersdorf in Luft aufgelöst haben sollten. Es erschienen auch Informationen über im Schloss Czocha deponierten Akten der Abwehr, die u.a. Dokumente der französischen Spionagedienste enthalten haben sollen.
Mythos 3. Die Wächter der Geheimnisse von „Riese“:
a) Werwolf „Odessa“. Eng mit den oben vorgestellten Mythen ist der Mythos über Wächter der Geheimnisse des Projektes „Riese“ verbunden. Unter diesem Begriff verbergen sich Informationen zum Thema der deutschstämmigen Personen, die im Zusammenhang mit den Strukturen von „Werwolf“ gestanden haben sollen oder Mitglieder selbstständiger deutscher Untergrundsgruppen gewesen sein sollen. Diese Gruppen seien nach dem Krieg auf dem Gebiet geblieben, um militärische Geheimnisse zu verbergen.
Mit diesem Mythos sind Erzählungen über das Verschwinden von Personen und ungeklärte Mordfälle an Personen verbunden, die Kenntnisse über „Riese“ hatten und sie den neuen Behörden mitteilen wollten. Dazu kommen ebenfalls Berichte über rätselhafte nächtliche Detonierungen im Gebirge. Die letzten sollten der Verwischung von Spuren der unterirdischen Gewölbe im Eulengebirge dienen.
In den ersten Monaten waren zersprengte Gruppen von Wehrmachtssoldaten und der Waffen-SS, Mitglieder von SD und NSDAP im Eulengebirge tätig. Die meisten von ihnen wurden vom polnischen Amt für die Öffentliche Sicherheit (Urząd Bezpieczeństwa Publicznego), der Bürgerpolizei (Milicja Obywatelska) und der Armee um die Jahreswende 1945/1946 entdeckt.
Im Gebiet Schweidnitz gab es ca. 10 Personen, die für die deutsche Untergrundbewegung „Freies Deutschland“ gearbeitet haben.
In diesem Zusammenhang kann man auch Gerüchte über Massenhinrichtungen von Häftlingen des „AL Riese“ in den letzten Kriegswochen sowie über die Demontage von Maschinen und Anlagen auf dem Gebiet des Komplexes zählen, die von den Deutschen vertuscht wurden. Nach dieser Theorie hätte die SS Mord an etwa 20 Tausend Häftlingen verübt, die bis heute in einer zugeschütteten Grube versteckt sein sollen. Solche Spekulationen gab es bezüglich der Lager in Wolfsberg und des Objektes Dorfbach/Rzeczka in der Nähe von Wüstewaltersdorf/Walim. Sie können jedoch nicht mit Quellen bestätigt werden.
b) Der Ingenieur Dalmus: Die Mehrheit der Unklarheiten und Kontroversen zum Thema „Riese“ erregt wahrscheinlich der deutsche Ingenieur Anthon Dalmus. Seit dem Jahre 1940 war er als Offizier der deutschen Armee in der Organisation Todt in Charlottenbrunn. Er war stark in die Bauarbeiten eingebunden, die in Rahmen des Projektes durchgeführt wurden. Vor allem nahm er an der eiligen Auflösung des Baus teil.
Nach Ansicht mancher Forscher versuchte Dalmus gezielt durch manipulierte Informationen interessierten Personen ein bestimmtes Bild von „Riese“ zu vermitteln. Es gibt Informationen die darauf hinweisen, dass Dalmus in Verbindung mit der Gruppe „Werwolf“ stand und bewusst den Behörden falsche Informationen über für das „Dritte Reich“ wichtige Plätze gab. Direkt nach dem Krieg konnte er ohne Probleme das ehemalige Baugebiet betreten und hatte somit Zugang zu Informationen über die über Tätigkeiten der Polen. Er traf sich mit Journalisten, um sie durch die Stollen zu führen und alles zu erklären. Es gibt ein Gerücht, der Ingenieur habe die Pläne für die Untergrundstadt gegen 1 Million Zloty an die polnische Regierung verkaufen wollen.
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