Call of Duty: Black Ops – Serversettings... denn sie wissen nicht, was sie tun!
Die Wahl Activisions für einen einzelnen Gameserver-Anbieter und damit mehr Kontrolle über das Servergeschehen im PC-Bereich sorgte schon im Vorfeld für Ärger und Verunsicherung. Die aktuelle Lage nach Release mit massiven Laggs und Performance-Problemen für eine große Gruppe an Spielern scheint die Befürchtungen zu bestätigen: die Einmischung in manche Serversettings hätten sie besser sein lassen. Wie nun bekannt wurde, stammen viele grundsätzlichen Einstellungen von Activision selbst, die damit festlegen wollten, wie das Spiel zu spielen ist. Und machten es dadurch nur umso schlimmer. Gut gewollt ist eben nicht immer auch gut gekonnt. Die Jungs von Bashandslash.com suchten angesichts der massiven Lagg-Probleme Kontakt zum Tech Team von gameservers.com und fanden eine mögliche Ursache heraus. Entgegen einem früheren Statement, dass der Fehler angeblich von einem Bug im Spiel verursacht würde (wir berichteten ) liegt ein Grund für die Laggs offenbar in der Server-config: Der (serverseitige) Wert sv_maxrate sollte für PC auf 25000 eingestellt sein, ist jedoch per default auf 5000 festgelegt. Dieser niedrigere Wert stammt vermutlich von den Konsolen, verursacht im PC-spezifischen Netzwerk jedoch massive Probleme. Alex G. von Bashandslash.com hat dies zusammen mit dem Tech Team über einen Fix auf den Servern getestet und eine sofortige Verbesserung in Flüssigkeit und Performance festgestellt. Doch zu früh gefreut, denn leider kann diese Maßnahme nicht ohne das OK von Activision umgesetzt werden. Diese wollten den hohen Wert nicht als Standard für alle Server festgelegen weil sie glaubten, dass Spieler dadurch Probleme mit ihrer Bandbreite bekommen würden. Gameservers.com dürfen nicht selbständig Werte an den Servern ändern. Sie haben sich bereits an Activision gewandt mit der Bitte, wenigstens sv_maxrate auf eine sogenannte „Whitelist“ zu setzen die es ihnen bzw. den Usern erlaubt, den Wert in der Server-config selbstständig einzustellen. Inwiefern Activision sich hierauf einlassen wird, bleibt abzuwarten. Am Rande wurde noch bekannt, dass auch die Anzeige der Server im Serverbrowser ganz bewusst niedrig gehalten wird. Dies soll vermeiden, dass der Browser beim Aktualisieren komplett zusammenbricht. Allerdings funktioniert er schon unter den jetzigen Einstellungen kaum bis gar nicht und bedarf generell einer dringenden Überarbeitung. Mangels Ländereinstellungen im Filter findet man unter den wenigen Servern die angezeigt werden auch noch zig andere Kontinente vor, nur nicht seinen eigenen, angemieteten Server, für den man eigentlich bezahlt hat. Auch Möglichkeiten wie /connect oder /addfavourites zum Connecten und Speichern der Server über die Konsole funktionieren weiterhin nicht, das Joinen ist und bleibt ein Glücksspiel. Bislang sind die großartig angekündigten dedizierten Server tatsächlich nur mehr ein Matchmaking mit niedrigeren Pings. Wenn man denn deutsche Server findet. Immerhin: das Einladen von Freunden funktioniert wieder einigermaßen, ist jedoch angesichts der übrigen noch vorhandenen Probleme nur ein schwacher Trost. Es bleibt unverständlich, warum Activision sich nicht an Werte hält, die schon seit dem allerersten Teil von Call of Duty auf dem PC gültig sind und in den vergangenen Jahren von Serveradmins in ungezählten freiwilligen Arbeits- und Schraubstunden an ihren Root- und Gameservern zusammengetragen wurden. Gerade wir als Zocker und Community wollten immer ein ungetrübtes Spieleerlebnis auf den Servern bieten. Man hat uns die Kontrolle entzogen um dann zu zeigen, dass es besser gewesen wäre zu kooperieren, anstatt nur zu reglementieren. Hoffen wir mal, dass Activision wenigstens hier die Fehler wieder ausbügeln und ihrem Gamerserver-Anbieter, der offenbar doch etwas mehr als sie vom Fach versteht, die Freiheit geben die Server korrekt einzustellen.
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